*68/50 change process

Text *68/50 process change
Der Wandel von Generation zu Generation ist ein fortlaufender Prozess, der durch individuelle Erfahrungen, gesellschaftliche Umbrüche und kulturelle Einflüsse geprägt wird. Jede Generation wächst unter anderen Bedingungen auf, wird von unterschiedlichen Ereignissen geformt und entwickelt dadurch eine eigene Perspektive auf die Welt. Diese Transformation hinterlässt Spuren – sowohl im persönlichen Leben der Menschen als auch im kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft.
Die Fotografien dieser Ausstellung setzen sich mit diesem Wandel auseinander, indem sie zwei Gruppen von Personen in den Fokus rücken: Frauen, die im Jahr 1968 geboren haben, und Personen, die 1968 geboren wurden. Diese besondere Gegenüberstellung eröffnet eine faszinierende Reflexion über Zeit, Biografie und gesellschaftliche Entwicklungen.
Die Frauen, die 1968 Mutter wurden, sind Teil einer Generation, die tief in den gesellschaftlichen Umbrüchen der späten 1960er Jahre verwurzelt ist. Sie erlebten eine Zeit der politischen Proteste, der Emanzipationsbewegung und des kulturellen Aufbruchs. Ihre Mutterschaft fiel in eine Ära des Wandels, in der traditionelle Familienstrukturen hinterfragt und neue Lebensmodelle erprobt wurden.
Im Kontrast dazu stehen die Frauen, die 1968 geboren wurden. Ihre Biografien spiegeln eine andere Zeit wider: die Kindheit in den 1970er und 1980er Jahren, das Erwachsenwerden in einer Phase rasanter technologischer Entwicklungen und gesellschaftlicher Veränderungen. Sie wuchsen in einer Welt auf, die von neuen Möglichkeiten, aber auch von anderen Herausforderungen geprägt war.
Die Fotografien erzählen Geschichten von Personen zweier Generationen, die durch das Geburtsjahr 1968 miteinander verbunden sind – und dennoch ganz unterschiedliche Lebensrealitäten erfahren haben. Sie laden dazu ein, über den Einfluss der Zeit auf Identität, Familie und gesellschaftliche Rollenbilder nachzudenken.